Tiere

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Das Reh

Tiergruppe: Säugetiere

Familie: Hirsche

Ordnung: Paarhufer

Pflanzenfresser

Nur selten sieht man Rehe, denn sie sind sehr scheu. Meistens halten sie sich zwischen Büschen oder am Waldesrand auf. Manchmal kann man sie aber auch auf Feldern oder Wiesen beobachten.

Merkmale und Aussehen

Im Sommer ist das Fell der Rehe rotbraun gefärbt. Im Herbst bildet sich dann ein graubraunes Winterfell. Am Hinterteil haben sie einen weißen Fleck, den man Stempel nennt. Bei Gefahr stellen die Rehe diese weißen Haare auf. So wird der Fleck noch besser sichtbar. Er dient als Alarmzeichen für andere Rehe.

Rehe können zwar nicht besonders gut sehen, dafür aber sehr gut riechen. Zur Futtersuche verlassen sie ihre Verstecke oft nur in der Dämmerung. Als Vegetarier ernähren sie sich von Blättern, Trieben, Gräsern, Feldfrüchten, Eicheln und Beeren.

Das weibliche Reh nennt man Ricke. Das männliche Tier bezeichnet man als Bock. Der Rehbock trägt ein Geweih, welches er im Herbst verliert. Im Frühling wächst es aber wieder nach. Während des Wachstums ist das Geweih von einer Haut, dem Bast, bedeckt. Es ist dann ganz besonders empfindlich. Wenn das Wachstum abgeschlossen ist, trocknet die äußere Haut und fällt ab. Dann kommt das blanke Geweih aus Knochen zum Vorschein. Das Geweih des Rehbocks ist deutlich kleiner als beim Hirsch. Der Hirsch ist nicht, so wie viele meinen, das männliche Tier vom Reh.

Fortpflanzung

Zwischen Juli und August paaren sich die Rehböcke und Rehricken. Die Böcke bleiben dann in der Nähe der Ricken und treiben sie vor sich her. Oft geht es dabei im Kreis herum, immer an der gleichen Stelle. Nach einiger Zeit kommt es dann zur Paarung. Die Tragezeit dauert etwas neun bis zehn Monate.

Die kleinen Rehe werden dann im Mai geboren. Man nennt sie Kitze. Meistens sind es zwei Kitze in einem Wurf. Sie wiegen bei der Geburt etwa einen Kilogramm. Das ist soviel wie ein Paket Milch. In den ersten drei Monaten trägt das Rehkitz auf dem Rücken bis drei Monate nach seiner Geburt weiße Flecken. Diese sogenannten „Bambi-Flecken“ helfen dem Kitz, sich gut im Gras zu verstecken. Die Mutter besucht ihre Kinder dann nur zum Säugen, um keine Feinde anzulocken. Werden Kitze von einem Menschen entdeckt, dürfen sie nicht berührt werden. Sonst nimmt die Ricke sie nicht mehr an.

Feinde

Rehe haben nicht nur im Wald Feinde. Ihre größten Feinde sind die Autos im Straßenverkehr und die Mähmaschinen der Bauern. Außerdem dürfen Rehe gejagt werden. Seitdem die natürlichen Feinde des Rehs wie der Wolf und der Luchs aus unseren Wäldern ausgerottet wurden, gibt es wieder mehr Rehe. In der freien Natur können sie bis zu 15 Jahre alt werden.

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