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Kängurus

Hüpfweltmeister mit Babybeutel

Kängurus leben weit weg in Australien und Neuguinea und auf den kleinen Inseln dazwischen. Sie bewohnen viele verschiedene Lebensräume – von der Wüste bis zum Regenwald! Dort leben sie gerne in Höhlen, auf Bäumen und in Sträuchern.

Kängurus sind Beuteltiere, eine ursprüngliche Form der Säugetiere, die bis auf die Beutelratten und das Mausopossum in Südamerika nur auf dem australischen Kontinent überlebt haben. Bei ihnen kommt das Baby schon dann zur Welt, wenn es noch ein 5 bis 15 Millimeter großer Embryo ist!

Augen und Ohren sind dann noch geschlossen, der Körper ist nackt. Trotzdem schafft es dieser Winzling, in meist nur zwei Minuten vom Geburtskanal am Fell der Mutter empor in ihren sicheren Beutel zu klettern. Dort saugt er sich an der Zitze fest. Bis zu sieben Monate lang bleibt er im Beutel der Mutter.

Insgesamt 68 verschiedene Känguru-Arten leben in Australien und den umliegenden Inseln wie Neuguinea und Tasmanien. Das kleinste Känguru ist das Moschusrattenkänguru (28 Zentimeter, 500 Gramm), das größte ist das Rote Riesenkänguru: Es wird bis 165 Zentimeter groß und bis zu 95 Kilogramm schwer. Sein Schwanz wird noch weitere 110 Zentimeter lang! Größere Känguru-Arten werden in Freiheit 12 bis 18 Jahre alt.

 

 

 

 

 

 

 

Weit- und Schnellhüpfer

Kängurus sind die einzigen Großsäuger der Welt, die sich hüpfend fortbewegen. Dafür stellen sie sich ganz elegant auf ihre Zehen. Zeh Nummer vier und fünf tragen dann das gesamte Körpergewicht! Dabei können sie – je nach Art – ganz schön schnell sein: bis zu 55 Stundenkilometer. Schneller als ein Auto in der Stadt fahren darf!

Kängurus hüpfen auch ganz schön weit – bis zu neun Meter! Das ist weiter als der Weitsprung-Weltrekord von Menschenmännern (8,95 Meter).

Wozu hüpfen Kängurus?

Hüpfen lohnt sich für Kängurus – aber erst ab einer Geschwindigkeit von 15 Stundenkilometern. Erst dann brauchen sie nämlich fürs Hüpfen weniger Energie als fürs vierfüßige Hoppeln. Hüpft das Känguru erst einmal, kann es immer weiter und schneller hüpfen. Durch dem Känguru-Sprungfeder-Energie-Spar-Trick: Bei jeder Landung wird nämlich Energie in den Sehnen der gebeugten Hinterbeine gesammelt und beim nächsten Abstoßen wie bei einer Sprungfeder wieder freigesetzt.

Ursprünglich entwickelten die Kängurus das Hüpfen, um Feinde durch schnelles Aufbrechen zu erschrecken. Rattenkängurus und andere kleine Kängurus machen das heute noch so: Sie sitzen in ihren Verstecken und springen – ZACK! – auf, wenn Gefahr droht.

 

Kängurus Lieblingsessen

sind Gräser, Kräuter, Blätter, Samen, Früchte, Knollen, Zwiebeln und sogar Edelpilze wie Trüffel. Ekliges wie Käferlarven steht aber auch auf der Speisekarte. Schwer Verdauliches können sie wie Rinder wieder hervor würgen und wiederkäuen.

Känguru-Kämpfe

Kängurus springen sich an, ringen, treten, kratzen und beißen einander auch. Mit ihren Hinterfüßen können sie einen Gegner sogar töten, so stark sind sie. Känguru-Männchen haben extra muskulöse Schultern und lange Vorderbeine. Und einen richtigen „Bauchschild“: eine doppelt so dicke Haut, die Schläge und Tritte dämpft.

Beutelbabys

Wie Du oben gelesen hast, bleiben Kängurubabys bis zu sieben Monate im Beutel der Mutter. Die Kleinen machen aber auch mal Ausflüge, sobald sie nicht mehr fest an der Zitze hängen. Dabei passt die Känguru-Mutter auf, dass ihrem Kleinen nichts passiert.

Die meisten Kängurus gebären immer ein Baby, nur die Moschusrattenkängurus haben zwei, drei Junge auf einmal. Da wird es dann schon mal eng im Beutel!

Die meisten Kängurus sind Einzelgänger. Mütter werden nur von ihrem Jungtier begleitet. Größere Känguru-Arten bilden aber auch Rudel von 50 und mehr Tieren.

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