Tier des Monats: Hamster

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Hamster

Warum Hamster hamstern

 

 

 

 

 

 

 

Sie haben kurze Beine, ein wuschelig zartes Fell, große Ohren und Knopfaugen. Das macht sie für Millionen Kinder auf der Welt zum supersüßen Haustier. Vor allem aber: In ihre dicken Hamsterbacken passt gaaaanz viel rein – zur Not sogar ihre Jungen!

Hamsterst du auch gerne Sachen, die dir lieb und wichtig sind? Hamstern bedeutet, Dinge zu sammeln und anzuhäufen.

Am besten kann das – na klar – der Hamster. Er bläst seine Backentaschen wie einen Luftballon mächtig auf und füllt sie mit enormer Menge an Futter. Nicht zum Gleich-Herunterschlucken, sondern zum Nach-Hause-Bringen in seine unterirdische Vorratskammer.

Dicke Backen

In seinen Mund kann ein Feldhamster rund 20 Gramm Futter hineinstopfen. Dabei wiegt er selbst nur höchstens 250 Gramm. Stell dir vor, du könntest 2.400 Gramm in deine Backentaschen stecken – das wären auf jeder Seite 12 Tafeln Schokolade (mit je 100 Gramm). Unvorstellbar, oder? So viel wären es umgerechnet auf ein 30 Kilogramm schweres Kind.

Hamster hamstern natürlich nicht, um ins Guinness-Buch der Rekorde zu kommen, sondern weil sie es müssen. Sie legen sich in ihren unterirdischen Kammern Vorräte für kalte Winter an, in denen es nichts Frisches zu fressen gibt.

Vorrat für den Winter

So wie der Feldhamster bei uns in Deutschland: Er hält ab November/Dezember Winterschlaf und wacht nur alle zwei Wochen zum Fressen auf. Deshalb braucht er bis zu vier Kilogramm Nahrung als Wintervorrat. Manch einer übertreibt aber auch: In den unterirdischen Kammern mancher Feldhamster wurden schon bis zu 90 Kilogramm Pflanzenmaterial gefunden – das ist etwa 300mal mehr, als der Feldhamster selbst wiegt!

Hamster fressen vorwiegend die Blüten und Triebe von Pflanzen. Ganz besonders gern knabbern sie Feldfrüchte wie Rüben, Karotten, Kartoffeln, Erbsen oder Getreidekörner. Wenn du Glück hast, kannst du jetzt noch bei uns einen Feldhamster auf einem Acker dabei beobachten. Hamster sind aber keine reinen Vegetarier, sondern verspeisen auch mal Insekten, Schnecken, Würmer und sogar Feldmäuse.

Wohnung unter der Erde

Mit Mäusen sind Hamster auch verwandt, sie sind ebenfalls Nagetiere. Wie Mäuse wühlen sie gerne lange Gänge bis zwei Meter tief in die Erde. Dort unten fühlen sie sich sicher vor Feinden. Nur nachts verlassen sie ihr unterirdisches Zuhause zur Futtersuche und legen im Dunkeln bis zu zwölf Kilometer zurück.

Hilfe für Feldhamster

In Asien und Europa leben insgesamt 24 Hamster-Arten. Unser heimischer Feldhamster ist mit 25 Zentimetern und etwa 300 Gramm einer der größten Hamster. Er ist in Deutschland vom Aussterben bedroht. Deshalb gibt es Schutzprogramme, durch die Bauern Geld bekommen, wenn sie „hamsterfreundlich“ ihre Felder bearbeiten und Hamstern etwas von ihrer Ernte übrig lassen.

Davon haben auch die Landwirte was: Denn durch ihr Umgraben der Erde, durch Vergraben von Pflanzenteilen und das Ausscheiden des Futters, das wie Dünger wirkt, verbessern die Hamster die Fruchtbarkeit der Böden.

Nicht verwechseln

Als Haustiere werden bei uns meist gezüchtete Goldhamster gehalten, die ursprünglich aus Syrien stammen. Sie sind kleiner als Feldhamster und werden 12 bis 17 Zentimeter lang und bis zu 150 Gramm schwer.

Heute gibt es weltweit vermutlich mehrere Millionen Goldhamster als Heimtiere. In der Wildnis hingegen sind sie inzwischen so selten, dass sie auf der Roten Liste der bedrohten Arten stehen.