Tier des Monats: Eisbären

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Eisbären

Herrscher der Arktis

Eisbären gibt es nur in der Arktis auf der Nordhalbkugel. Insgesamt leben dort schätzungsweise noch 22.000 Tiere, mehr als die Hälfte davon allein in Kanada.

Eisbären verbringen die langen Winter auf dem Packeis – dem Eis, das auf dem Meer schwimmt. Hier jagen sie ihre liebste Beute: Eismeer-Ringelrobben und Sattelrobben. Eisbären lauern auf die Robben, wenn diese in Eislöchern im Packeis zum Luftholen auftauchen.

Außerdem machen Eisbären Jagd auf junge Walrosse, Belugawale, Narwale, Fische, Seevögel und deren Eier. Im Sommer, wenn das Eis schmilzt, müssen sie auf dem Festland leben, wo sie dann lange hungern müssen, da sie dort keine Robben oder Walrosse fangen können.

Eisbären sind weiß? Eigentlich nicht!

Das weiße Fell des Eisbären ist eine optische Täuschung. Die Haare erscheinen durch Reflexion des Sonnenlichtes weiß, ähnlich wie Eis und Schnee. In Wirklichkeit sind seine Haare durchsichtig und hohl, um die Sonnenstrahlen nach innen bis auf die dunkle Haut zu leiten. Sie speichert die Sonnenwärme. Außerdem hat der König der Arktis noch eine etwa zehn Zentimeter dicke Fettschicht, die ihn vor den extrem kalten Temperaturen von bis zu minus 60 Grad Celsius schützt.

Eisbären sind sehr gute Schwimmer. Die Vorderbeine benutzen sie als Paddel und ziehen die Hinterbeine hinter sich her. Sie können sogar stundenlang im Eiswasser schwimmen, bis zu zehn Stundenkilometer schnell.

Eisbären bauen sich zwar eine Schneehöhle im Winter, halten aber keinen Winterschlaf, sondern ruhen nur. das heißt, sie wachen auch mal auf und wandern umher. Die Schneehöhle ist für Weibchen der ideale Ort zum Kinderkriegen: Dort sind sie und ihre Jungen vor Kälte und Wind geschützt. Meistens bringen sie zwei Babys zur Welt.

Eisbären im Treibhaus 

Klimaforscher haben festgestellt, dass in den letzten 100 Jahren die Lufttemperatur in der Arktis um einige Grad Celsius angestiegen ist und dass die Ausdehnung des Packeises in den vergangenen 20 Jahren bereits etwas abgenommen hat. Das Eis schmilzt im Frühling früher und friert im Herbst später als gewöhnlich. Dadurch verkürzt sich die Zeit, in der die Eisbären auf dem Packeis jagen können.

Wenn sie weniger zu Fressen finden, schrumpft ihre wichtige Speckschicht. Vor allem tragende Weibchen und der Eisbär-Nachwuchs leiden darunter. Schon heute überstehen weniger als die Hälfte der Jungen die immer länger werdende eisfreie Zeit.